Mein erstes Plugin im offiziellen WordPress Plugin Repository
Veröffentlicht am 04.01.2019, zuletzt aktualisiert am 08.12.2019
Die WordPress-Community basiert auf Geben und Nehmen: man nutzt viele, viele kostenfreie Ressourcen – und gibt im Gegenzug auch etwas Zurück. Als Translator Contributor bin ich schon etwas länger aktiv und habe neben den Übersetzungen, die ich hier auf meiner Seite anbiete auch offizielle wordpress.org-Plugins wie The SEO Framework und Polylang übersetzt. Seit kurzem trägt mein Benutzer auf wordpress.org auch den Badge „Plugin Developer“.
Für viele mag das keine große Sache sein, und im Endeffekt ist sie das auch nicht. Das Plugin selbst ist super simpel und eigentlich nur eine einfache Abwandlung des mit WooCommerce ausgelieferten Produktlisten-Widgets. Im Grunde wurden nur ein paar Funktionen des Original-Widgets entfernt und eine Option hinzugefügt: die Eingabe von Produkt-IDs. Der zugrundeliegende Query wurde dann noch so abgeändert, dass die eingegebenen IDs abgerufen werden und die Ausgabe in der Reihenfolge der Benutzereingabe erfolgt. Das war’s eigentlich schon.
Realisiert wurde das Plugin für einen Kunden, bei dem spezielle Themen-Seiten konzipiert wurden, auf denen gezielt bestimmte Produkte in der Sidebar angezeigt werden sollen. Mit den Boardmitteln von WooCommerce ist das erst mal nicht möglich, daher entstand hier der Bedarf für eine kleine Custom-Lösung. Da ich schon seit längerem mehr in Plugin-Entwicklung lernen und umsetzen wollte, habe ich mich kurzerhand dazu entschieden, dieses kleine Plugin in das wordpress.org-Verzeichnis zu laden, wo es hoffentlich auch anderen Nutzern hilfreich ist.
Der Prozess: so erscheint ein Plugin auf wordpress.org
Ein Plugin auf wordpress.org bzw. dem dortigen offiziellen Plugin-Verzeichnis zu veröffentlichen ist eigentlich auch recht einfach. Im Grunde sind dies die Schritte:
- Ein Benutzerkonto auf wordpress.org ist Pflicht
- Das Plugin sollte man auf Herz und Nieren prüfen, so dass es fehlerfrei funktioniert und den Plugin Guidelines entspricht
- Man lädt ein ZIP mit allen Plugin-Daten zur Überprüfung hoch
- Wenn genehmigt, erhält man den SVN-Zugang
- Man lädt selbstständig die Plugin-Dateien ins SVN, von wo das Plugin (durch Caching beinahe) in Echtzeit erscheint
In meinem Fall hat der Review-Prozess unter 24h gedauert. Da das Review-Team aus Freiwilligen aus aller Welt besteht, variiert diese Zeit natürlich je nach Auslastung, Plugin-Komplexität, Zeitzone, ggfs. Feiertagen und Co.
In SVN werden auch die zusätzlichen Plugin-Assets wie Banner- und Icon-Grafiken geladen, die dann im Repository erscheinen.
That’s it. Nun ist das Plugin auf wordpress.org verfügbar, kann von jedem über das WordPress-Backend installiert und genutzt werden und von mir weiterentwickelt und aktualisiert werden. Änderungen werden von mir ins SVN gepusht, von wo sie an Nutzer abrufbar sind. Im Grunde war mir diese Funktionsweise natürlich auch vorher schon klar, es ist aber interessant den kompletten Prozess mal selbst erlebt zu haben. Dazu eignet sich solch ein simples Plugin meines Erachtens super.
Ob es dabei bleibt? Mit Sicherheit nicht. Eventuell werde ich noch ein paar Funktionen hinzufügen, wobei ich eigentlich Fan von Lösungen bin, die eine Sache gut machen, statt übermäßig Funktionalität anzubieten. Auf jeden Fall wird dies nicht mein einziges Plugin im wordpress.org Repository bleiben – mal schauen, was als nächstes kommt 🙂